Donnerstag, 26. September 2013

Denunziert gefoltert verbrannt - Die frühneuzeitlichen Hexenprozesse in Loccum | Religionen | Deutschlandradio Kultur

Denunziert gefoltert verbrannt - Die frühneuzeitlichen Hexenprozesse in Loccum | Religionen | Deutschlandradio Kultur
21.09.2013 · 16:05 Uhr
Das Kloster im niedersächsischen Loccum (Bild: Kloster Loccum / Patrice Kunte)Das Kloster im niedersächsischen Loccum (Bild: Kloster Loccum / Patrice Kunte)

Denunziert, gefoltert, verbrannt

Die frühneuzeitlichen Hexenprozesse in Loccum

Von Michael Hollenbach

Auf dem Stiftsgebiet des evangelischen Klosters Loccum bei Hannover starben im 17. Jahrhundert Dutzende Menschen wegen angeblicher Hexerei auf dem Scheiterhaufen. Manche wollen die Opfer von damals nun rehabilitieren - doch der örtliche Abt duckt sich weg.

Montag, 23. September 2013

Ändert Gott seine Meinungen? | der freie Bürger

Ändert Gott seine Meinungen? | der freie Bürger

Ändert Gott seine Meinungen?

Katholiken bejubeln den neuen Papst: “ermutigende Zeichen” (Alois Glück), “Erneuerungsprozess” (Wir sind Kirche), eine “Revolution, die vom Vatikan ausgeht”(La Stampa, Welt.de, 20.9.13). Gerühmt wird meist der “Stil”, der “neue Ton”, der so anders sei als der seines Vorgängers Ratzinger und Vorvorgängers Wojtyla. Doch alle drei sind bzw. waren angeblich “Stellvertreter Christi” und somit angebliche Stellvertreter Gottes auf Erden. Wenn aber der neue Papst tatsächlich anders spricht und andere Meinungen vertritt als seine Voränger – heißt das, dass auch Gott seine Meinungen und seinen Ton ständig ändert?

Aber es gibt auch kritische Stimmen. Peter Hahne gießt in Bild am Sonntag (22.9.13)Wasser in den Wein und stellt fest, dass “Franziskus keinen Millimeter von der katholischen Lehre abweicht.” Das bestätigt der katholische Kirchenhistoriker Prof. Norbert Lüdecke: “Ich kann keine Revolution erkennen.” Ob der Papst “irgendwie von der amtlichen Position der Kirche … abgerückt” sei? “Nein, das kann ich überhaupt nicht sehen.” http://bit.ly/16TjJp9

Verräterisch ist ein Bild, das Papst Franz selbst verwendet: “Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht … Man muss die Wunden heilen.”http://bit.ly/1fsUH3R Doch wer hat die “Schlacht” vom Zaun gebrochen? Wer hat ungezählten Menschen körperliche und seelischen Wunden zugefügt? Das war die Kirche selbst mit ihrer Drohbotschaft und mit der Verfolgung Andersdenkender über Jahrhunderte. Ändert sich nun für den zur “ewigen Verdammnis” Verurteilten etwas, wenn man ihm das Urteil in einem etwas netteren Ton verkündet? Verdammnis bleibt Verdammnis. Wenn der Papst dann behauptet: “Die Kirche verurteilt niemanden”http://bit.ly/1faca3n, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kennt Bergoglio die Lehre seiner eigenen Kirche nicht – oder er lügt. Denn nach wie vor sind Hunderte von Dogmen in Kraft, die Menschen zu “ewiger Hölle” verurteilen, wenn sie auch nur einen Satz aus der Lehre der Kirche nicht glauben. Näheres dazu in dem Buch “Kirchliche Obere verdammen – Gott, der All-Geist nicht”: http://bit.ly/15OoEaV



Wenn der Papst das anders sieht, landet er selbst in der Hölle. Er fordert zwar einen “Kurswechsel” in der Kirche. Doch wer könnte den vollziehen? Nur er selbst, indem er die grausamen Dogmen und Verfluchungen, denen bereits ungezählte Menschen zum Opfer fielen, außer Kraft setzen würde. Doch davon will er offenbar nichts wissen. Es scheint ihm zu genügen, den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Es fallen ja immer noch genügend Zeitgenossen darauf herein. Doch immer mehr erfassen, dass das alles mit Christus und Gott überhaupt nichts zu tun haben kann. Denn Gott hat weder “Meinungen”, noch ändert Er seine Sichtweise. Er ist die ewige Wahrheit und Liebe.

Donnerstag, 5. September 2013

Koalition der Frommen - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste

Koalition der Frommen - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste

Koalition der Frommen

Wie viel Religion verträgt die Republik?

Sie verweigern ihren Mitarbeitern das Streikrecht – und eine gescheiterte Ehe kann zur augenblicklichen Kündigung führen. Sie fordern das Verbot von unliebsamen Karikaturen und beanspruchen Macht und Einfluss – und vor allem jede Menge Subventionen aus öffentlicher Hand. Die Rede ist von Kirchen und Religionsgemeinschaften.
Die Trennung von Kirche und Staat ist im Gesetz festgeschrieben – ebenso wie diese Sonderrechte. Die Kirchen verlieren zunehmend an Mitgliedern, ihre Bindungskraft nimmt rapide ab – ihre Privilegien scheinen ungebrochen.
Warum eigentlich? Wie viel Nähe zu Kirche und Glauben verträgt der säkulare Rechtsstaat? Wie viel Respekt, aber auch wie viel Distanz ist geboten? Ist die zweifellos zu schützende Religionsfreiheit ein Privileg ohne Grenzen? Mit welchem Recht beanspruchen die Lager der Frommen, ob nun Christen oder Muslime, Freiräume, die keiner anderen gesellschaftlichen Gruppe zugesprochen würden?

Erbitterter Streit um Beschneidung

Die Brisanz des Themas zeigte im vergangenen Jahr der erbitterte Streit um die religiös-rituelle Beschneidung. Hat hier eine Koalition der Frommen ein fragwürdiges Gesetz durchs Parlament gepaukt? Kämpfen Rabbiner, Imame und Bischöfe gemeinsam um tradierte Besitzstände? Oder geben die Religionen der säkularen Gesellschaft ein unverzichtbares Gepräge?
Das Verhältnis von Religion und Gesellschaft steht neu auf dem Prüfstand. Auffällig ist, dass es nicht mehr nur die bekannten Kritiker allein sind, die eine gar zu enge Verflechtung von Staat und Religion monieren. Selbst Papst Benedikt XVI hatte bei seinem letzten Deutschlandbesuch die "Entweltlichung" der Kirche gefordert, den Verzicht auf institutionalisierte Macht – oder wie der katholische Bestsellerautor Manfred Lütz sagt: "Die Menschen suchen nicht das kirchliche Arbeitsrecht, sie suchen, wenn überhaupt, das Spirituelle in der Kirche."
Der Film von Tilman Jens diskutiert die Kontroverse mit Politikern, ranghohen Vertretern der Kirchen, der muslimischen Verbände und des Zentralrats der Juden in Deutschland. Zu Wort aber kommen auch unbequeme Denker und Analytiker: von Manfred Lütz bis Michael Wolfssohn. Denn die Frage nach der Religion umtreibt die Republik nicht nur in Wahlkampfzeiten.
Ein Film von Tilman Jens